Arbeitszeugnis fälschen – Risiken und Folgen
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, welche verheerenden Kosten das Fälschen eines Arbeitszeugnisses mit sich bringen kann? Viele glauben, dass ein gefälschtes Dokument der Schlüssel zu einer besseren Karriere sein könnte, doch die Realität sieht ganz anders aus. Ein Arbeitszeugnis ist nicht nur ein einfaches Stück Papier; es ist ein entscheidendes Dokument, das deine Fähigkeiten und Erfahrungen offiziell dokumentiert. Die Gefahren im Zusammenhang mit der Fälschung sind enorm und reichen von finanziellen Strafen bis hin zu schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen.
In diesem Artikel werden wir die tiefen Risiken und Folgen des Fälschens von Arbeitszeugnissen beleuchten. Von strafrechtlichen Konsequenzen bis hin zu den Auswirkungen auf deine berufliche Laufbahn, es ist wichtig, die echten Konsequenzen dieser drastischen Entscheidungen zu verstehen.
Was ist ein gefälschtes Arbeitszeugnis?
Ein gefälschtes Arbeitszeugnis bezeichnet ein Dokument, das manipuliert wurde, um einen Arbeitnehmer in einem vorteilhaften Licht erscheinen zu lassen. Solche Fälschungen können die tatsächlichen beruflichen Qualifikationen übertreiben oder sogar falsche Unterschriften enthalten. Diese Form der Dokumentenfälschung gefährdet nicht nur die Glaubwürdigkeit des betreffenden Mitarbeiters, sondern beeinträchtigt auch die Integrität des gesamten Bewerbungsprozesses.
Um gefälschte Arbeitszeugnisse zu identifizieren, sollten Personaler besondere Sorgfalt walten lassen. Maßnahmen wie der Abgleich von Informationen mit früheren Arbeitgebern und die Überprüfung von Originaldokumenten sind hierbei entscheidend. Das Ignorieren dieser Warnsignale kann zu schwerwiegenden Konsequenzen führen, sowohl für die angestellten Personen als auch für die Unternehmen, die diese Dokumente annehmen.
Die Motivationen hinter der Schaffung eines gefälschten Arbeitszeugnisses sind vielfältig. Viele hoffen, durch die Übertreibung ihrer beruflichen Qualifikationen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Dennoch können diese Handlungen rechtliche Folgen haben, einschließlich Geldstrafen oder sogar Haftstrafen gemäß § 267 StGB. Auch die Entdeckung solcher Fälschungen hat oft sofortige Konsequenzen, wie eine fristlose Kündigung und mögliche Rückforderungen von Gehältern.
Die Rolle des Arbeitszeugnisses im Bewerbungsprozess
Das Arbeitszeugnis spielt eine entscheidende Rolle im Bewerbungsprozess. Für viele Arbeitgeber ist es das erste Dokument, das sie über die berufliche Qualifikation und die Leistungen eines Bewerbers erhalten. Ein sorgfältig formuliertes Arbeitszeugnis kann einen positiven ersten Eindruck hinterlassen und somit die Karrierechancen erheblich verbessern.
Ein positives Arbeitszeugnis signalisiert, dass der Bewerber nicht nur die fachlichen Anforderungen erfüllt hat, sondern auch über soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit verfügt. Die Arbeitszeugnis Bedeutung geht über die bloße Bewertung von Arbeitsleistungen hinaus. Es ist ein wichtiges Indiz für die berufliche Integrität und das Engagement im bisherigen Arbeitsverhältnis.
Ein Beispiel verdeutlicht die Bedeutung des Arbeitszeugnisses: Bei einem arbeitsrechtlichen Fall entschied das LAG Baden-Württemberg, dass Arbeitgeber auch mehrere Jahre nach Anstellung eines Mitarbeiters wegen arglistiger Täuschung den Arbeitsvertrag anfechten können. Dies zeigt, wie wichtig ein authentisches Zeugnis ist. Bewerber sollten sich der Konsequenzen bewusst sein, die eine mögliche Fälschung nach sich ziehen kann.
In einer Zeit, in der bis zu einem Drittel aller Bewerbungen Unwahrheiten enthalten, ist die Wahrhaftigkeit des Arbeitszeugnisses unerlässlich. Manipulierte Dokumente schädigen nicht nur das eigene Ansehen, sondern können auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Arbeitgeber sind zunehmend sensibilisiert und fordern daher häufig Originalzeugnisse an, um Fälschungen zu vermeiden.
Insgesamt steht und fällt der Bewerbungsprozess oft mit der Glaubwürdigkeit der vorgelegten Unterlagen. Ein ehrliches und wohl formuliertes Arbeitszeugnis kann nicht nur den Unterschied in der Einstellung eines Bewerbers ausmachen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die berufliche Laufbahn haben.
Arbeitszeugnis fälschen – Risiken und Folgen
Die Fälschung eines Arbeitszeugnisses birgt erhebliche Risiken, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Personen, die ein Arbeitszeugnis fälschen, setzen sich nicht nur rechtlichen Konsequenzen aus, sondern riskieren auch ihren beruflichen Ruf. In vielen Fällen kann es zu Schadensersatzansprüchen kommen, insbesondere wenn ehemaliger Arbeitgeber oder neuer Arbeitgeber durch falsche Angaben geschädigt wurden.
Wenn du ein nachweislich falsches Arbeitszeugnis nutzt, kann dies sogar zu einem vorzeitigen Ende des Arbeitsverhältnisses führen. Arbeitgeber sind verpflichtet, ein ehrliches Zeugnis zu erstellen, das die Leistung und das Sozialverhalten des Mitarbeiters widerspiegelt. Eine Nichtbeachtung dieser Pflicht kann zu einer Haftung seitens des Arbeitgebers führen. Selbst eine ungenaue oder irreführende Formulierung kann rechtliche Folgen nach sich ziehen.
Darüber hinaus müssen Arbeitnehmer Beweise vorlegen, dass das Fehlen eines korrekten Zeugnisses zu einer erfolglosen Bewerbung geführt hat, bevor sie Schadensersatz fordern können. Es ist ratsam, Beanstandungen bezüglich des Zeugnisses klar und zeitnah zu formulieren, um mögliche Ansprüche nicht zu gefährden. Um das Verständnis für die Risiken und rechtlichen Folgen zu vertiefen, sind hier einige zentrale Punkte zusammengefasst:
Risiko | Rechtliche Folge |
---|---|
Fälschung des Arbeitszeugnisses | Schadenersatzansprüche von Arbeitgebern |
Ungenaue Zeugnisse | Haftung für falsche Angaben |
Fehlen eines Arbeitszeugnisses | Probleme bei der Jobsuche |
Falsche Qualifikationen im Zeugnis | Kündigung und rechtliche Schritte |
Gesetzliche Grundlagen der Zeugnisfälschung
Die gesetzliche Grundlagen zur Fälschung von Arbeitszeugnissen beruhen auf dem deutschen Strafrecht, insbesondere auf § 267 StGB, der die Urkundenfälschung definiert. Fälschungen können schwere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Strafen reichen von Geldbußen bis zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren, abhängig von der Schwere der Tat.
Darüber hinaus kommt § 263 StGB zur Anwendung, wenn ein gefälschtes Arbeitszeugnis verwendet wird, um potenzielle Arbeitgeber zu täuschen, was finanzielle Schäden für die Arbeitgeber zur Folge haben kann. Unrechtmäßige Handlungen, wie das Einreichen falscher Dokumente, führen nicht nur zu strafrechtlichen Konsequenzen, sondern können auch zivilrechtliche Ansprüche nach §§ 280, 823 und 826 BGB nach sich ziehen, wobei Arbeitgeber für Verluste, die durch die Anstellung eines solchen Mitarbeiters entstanden sind, Schadensersatz verlangen können.
Weiterhin ermöglichen gesetzliche Regelungen wie § 626 BGB eine sofortige Kündigung des Arbeitsverhältnisses bei groben Vertrauensbrüchen. Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, jede Vorlage auf Authentizität zu überprüfen. Eine sorgfältige Prüfung auf Unstimmigkeiten bleibt jedoch ratsam und könnte gegebenenfalls die Inanspruchnahme spezialisierter Dienstleistungen erfordern.
Rechtsgrundlage | Strafe | Details |
---|---|---|
§ 267 StGB | Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe | Urkundenfälschung |
§ 263 StGB | Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe | Betrug durch gefälschte Arbeitszeugnisse |
§ 626 BGB | Sofortige Kündigung | Grobe Vertrauensbreach |
§ 123 BGB | Annullierung des Arbeitsvertrags | Betrügerisches Verhalten |
Strafen für das Fälschen eines Arbeitszeugnisses
Die Strafen für das Fälschen eines Arbeitszeugnisses fallen unter die Urkundenfälschung, die gemäß § 267 des Strafgesetzbuchs geahndet werden. Dies kann mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafen bestraft werden. In besonders schweren Fällen sind sogar Strafen von bis zu zehn Jahren möglich, was die rechtlichen Konsequenzen dieser Tat erheblich verschärft.
Ein konkreter Fall zeigt die gravierenden Folgen auf, die eine solche Fälschung haben kann. Ein Arbeitnehmer erhielt im Jahr 1997 uneingeschränkt einen Job mithilfe eines gefälschten Arbeitszeugnisses. Die Fälschung wurde erst acht Jahre später aufgedeckt, was dem Arbeitgeber die Möglichkeit gab, das Arbeitsverhältnis fristlos zu beenden. Arbeitsgerichte haben in ähnlichen Fällen entschieden, dass die außergewöhnlich fristlose Kündigung aufgrund von Urkundenfälschung auch nach vielen Jahren gerechtfertigt sein kann.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Arbeitgeber Schadensersatz verlangen, wenn nach der Entdeckung einer Fälschung ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden muss. Beispielsweise musste ein Arbeitgeber im Fall eines gefälschten Examenszeugnisses, das außergewöhnlich hohe Noten auswies, einen erheblichen Wertersatz leisten und konnte zusätzlich einen hohen Schaden an die betroffene Kanzlei zahlen.
Tatbestand | Strafe | Beispiel |
---|---|---|
Fälschung eines Arbeitszeugnisses | Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe | Kündigung nach 8 Jahren Beschäftigung bei Entdeckung |
Schwerer Fall von Urkundenfälschung | Freiheitsstrafe bis zu 10 Jahren | Angeklagter fälschte Examenszeugnisse mit hohen Noten |
Schadensersatzforderung des Arbeitgebers | Finanzielle Entschädigung für Schaden | Über 325.000 Euro Wertersatz an betroffene Kanzlei |
Arbeitsrechtliche Konsequenzen für Arbeitnehmer
Das Präsentieren eines gefälschten Arbeitszeugnisses hat weitreichende arbeitsrechtliche Konsequenzen. Arbeitnehmer, die solche Dokumente einreichen, riskieren eine fristlose Kündigung, unabhängig von der Dauer ihrer Anstellung im Unternehmen. Laut § 267 des Strafgesetzbuchs kann eine Urkundenfälschung mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.
Ein bekanntes Urteil aus dem Jahr 1997 verdeutlicht, dass selbst nach acht Jahren erfolgreicher Beschäftigung eine fristlose Kündigung aufgrund der Entdeckung einer Urkundenfälschung rechtmäßig sein kann. Dies gilt besonders in der Arbeitsgerichtsbarkeit, die Arbeitgebern das Recht einräumt, das Arbeitsverhältnis auch Jahre später zu beenden, wenn gefälschte Zeugnisse ans Licht kommen.
Zusätzlich können Arbeitgeber Schadensersatz fordern, wenn sie durch ein falsches Zeugnis zu einer Anstellung verleitet wurden, die sie andernfalls nicht vorgenommen hätten. Ein solcher Fall kann zu erheblichen finanziellen Forderungen führen, wodurch der betroffene Arbeitnehmer nicht nur seinen Arbeitsplatz verliert, sondern auch mit hohen Kosten rechnen muss.
Aspekt | Details |
---|---|
Kündigung | Fristlose Kündigung durch Entdeckung eines gefälschten Zeugnisses |
Strafrechtliche Folgen | Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe |
Schadensersatzforderungen | Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, z.B. für verlorene Stellenanzeigen |
Rechtsprechung | Urteile unterstützen die Rechte der Arbeitgeber bei Urkundenfälschung |
Konsequenzen für Arbeitgeber bei der Ausstellung gefälschter Zeugnisse
Arbeitgeber, die sich darauf einlassen, gefälschte Zeugnisse auszustellen, sehen sich erheblichen rechtlichen Problemen gegenüber. Diese Fälschungen können nicht nur die Beziehung zu ihren Mitarbeitern belasten, sondern auch zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen führen. In den meisten Fällen sind Streitigkeiten über Arbeitszeugnisse die häufigsten Gründe für rechtliche Auseinandersetzungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Die gesetzliche Frist zur Ausstellung oder Änderung von Arbeitszeugnissen beträgt zehn Jahre. Arbeitgeber sind verpflichtet, ein korrekt unterschriebenes Originalzeugnis bereitzustellen und müssen innerhalb eines angemessenen Zeitraums von etwa zwei Wochen ein nachvollziehbares Zeugnis erstellen. Ein Führungswechsel im Unternehmen stellt einen triftigen Grund dar, um ein Zwischenzeugnis anzufordern.
Die Haftung gegenüber Dritten bei unwahren Zeugnissen ist durch Art. 41 OR geregelt. Arbeitgeber können für Schäden verantwortlich gemacht werden, die durch die rechtswidrige und schuldhafte Ausstellung eines gefälschten Zeugnisses verursacht wurden. Dies entspricht einer unerlaubten Handlung, die auch als Urkundenfälschung nach Art. 252 StGB gilt.
Um einen Schadenersatzanspruch geltend zu machen, muss der betreffende Arbeitnehmer nachweisen, dass ihm durch das unzulängliche Zeugnis ein Schaden entstanden ist. Diese Beweisführung ist oft schwierig, da der Arbeitnehmer darlegen muss, dass er mit einem korrekten Zeugnis die Stelle erhalten hätte. Ein jüngstes Urteil aus dem Kanton Waadt verdeutlicht dies: Ein Arbeitnehmer forderte Schadenersatz wegen eines gefälschten Zeugnisses, scheiterte jedoch, da der Nachweis für die hypothetische Stellungnahme nicht erbracht werden konnte.
Aspekt | Details |
---|---|
Rechtliche Auseinandersetzungen | Häufigste Streitsache zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern |
Gesetzliche Frist | 10 Jahre für Ausstellung oder Änderung von Arbeitszeugnissen |
Pflicht zur Bereitstellung | Gesetzlich verpflichtet, ein unterschriebenes Originalzeugnis zu liefern |
Frist zur Ausstellung | Erstellung innerhalb von etwa 2 Wochen |
Haftung für Dritte | Anspruch basiert auf Art. 41 OR bei nachgewiesenem Schaden |
Unerlaubte Handlung | Falsches Zeugnis gilt als Urkundenfälschung (Art. 252 StGB) |
Gerichtliches Vorgehen gegen gefälschte Arbeitszeugnisse
Im Fall einer Fälschung von Arbeitszeugnissen steht dir ein gerichtliches Vorgehen zur Verfügung. Die Anfechtung eines geänderten oder gefälschten Zeugnisses ist der erste Schritt, um deine Ansprüche geltend zu machen. Hierbei kann die Aufforderung zur Berichtigung des Dokuments ausgeschlossen werden, falls eine Einigung mit dem Arbeitgeber nicht möglich ist.
Darüber hinaus kann auch die Einreichung einer Kündigungsschutzklage eine geeignete Maßnahme darstellen, um deine Rechte zu verteidigen. Das Gericht betrachtet solche Fälle ernsthaft, um die Wahrung der Integrität im Arbeitsmarkt zu sichern.
Bei nachweislichem Schadensersatz aufgrund von Fälschungen können finanzielle Ansprüche geltend gemacht werden. Anbieter von gefälschten Zeugnissen bieten oft unzureichende Informationen zu den Leistungen und können negative Folgen für deine Karriere haben. Falls du geschädigt wurdest, können sich die Potenziale für Schadensersatz erheblich erhöhen.
Die Erfolgschancen beim gerichtlichen Vorgehen hängen stark von der Beweislage und der juristischen Argumentation ab. Es kann helfen, Dokumente und Beweise zu sammeln, die deine Ansprüche untermauern. Ein erfahrener Anwalt kann die Erfolgsaussichten einschätzen und die bestmögliche Strategie entwickeln.
Langfristige Auswirkungen der Fälschung
Die langfristigen Auswirkungen einer Zeugnisfälschung prägen die berufliche Zukunft erheblich. Viele Arbeitnehmer erkennen zu spät, dass solche Handlungen ihren Ruf enorm schädigen können. Studien zeigen, dass etwa 60% der Befragten zugeben, ihre Lebensläufe geschönt zu haben. Dies deutet auf das Problem hin, dass die Konkurrenz um offene Stellen in einigen Branchen hoch ist, was zur Fälschung von Bewerbungsunterlagen verleitet.
Ein geschädigter Ruf stellt häufig eine unüberwindbare Hürde dar. Arbeitgeber sind zunehmend sensibilisiert und schließen Bewerber, die beim Lügen ertappt werden, aus dem Auswahlprozess aus. Besondere Aufmerksamkeit wird den häufigsten Lügen in Lebensläufen geschenkt, einschließlich übertriebener Fähigkeiten und falscher beruflicher Erfahrungen. Bei hochrangigen Positionen ist das Risiko von Betrug signifikant höher, da die Anforderungen und der Druck hier besonders stark sind.
Ein weiteres Beispiel sind gefälschte Zertifikate oder akademische Abschlüsse. Derartige Täuschungen können zu ernsten rechtlichen Folgen führen. Das Gesetz sieht im Falle von Urkundenfälschung Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren vor. Eine solche Strafe hat eine klare, negative Auswirkung auf die Karrierechancen der betroffenen Person.
Es ist entscheidend, authentisch zu bleiben. Arbeitgeber suchen nach ehrlichen Bewerbern, die transparent über ihren Werdegang berichten. Langfristig sind Integrität und Glaubwürdigkeit unverzichtbar, um in der Karriere voranzukommen und eine stabile, erfolgreiche Berufslaufbahn zu gewährleisten.
Der Druck, ein perfektes Arbeitszeugnis zu haben
Der Druck, ein ideales Arbeitszeugnis zu präsentieren, belastet viele Bewerber stark. In Deutschland wechseln jährlich etwa 8-9 Millionen Menschen den Job. In diesem Kontext kann ein weniger als perfektes Arbeitszeugnis den Bewerberstress erhöhen und dazu führen, dass unüberlegte Entscheidungen getroffen werden.
Der Anreiz, unehrliche Wege zu gehen, um die eigene Darstellung zu verbessern, steigt. Jedes Jahr werden mehr als 30.000 Klagen in Zusammenhang mit Arbeitszeugnissen eingereicht. Arbeitnehmer, die sich in einer unangenehmen Arbeitssituation befinden, sind besonders anfällig für diesen Druck, vor allem befristete Mitarbeiter, die oft kürzere Anstellungszeiten haben.
In der Regel haben alle Beschäftigten, einschließlich Praktikanten und Freiberuflern, das Recht auf ein Arbeitszeugnis. Während standardisierte Formulierungen in Zeugnissen an Bedeutung gewinnen, könnte Individualität verlorengehen. Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis sollte darüber hinaus Leistung und Verhalten bewerten, um dem Druck besser standzuhalten.
Insgesamt ist es wichtig, klare Verfahren zu haben, die sicherstellen, dass Arbeitnehmer ein gerechtes und aussagekräftiges Arbeitszeugnis erhalten, ohne sich dem enormen Druck aussetzen zu müssen, ein *perfektes Arbeitszeugnis* zu präsentieren.
Alternative Möglichkeiten, ein schlechteres Arbeitszeugnis zu verbessern
Anstatt auf betrügerische Praktiken zurückzugreifen, gibt es zahlreiche ehrliche Wege, um ein weniger vorteilhaftes Arbeitszeugnis zu verbessern. Ein fundamentales alternatives Vorgehen besteht darin, die eigenen Leistungen innerhalb des Lebenslaufes und der Bewerbung strategisch neu zu formulieren. Durch die gezielte Darstellung deiner Fähigkeiten und Erfolge kann der Eindruck eines positiven Arbeitsprofils gezielt gefördert werden.
Zusätzlich ist das Erlernen neuer Kompetenzen von großer Bedeutung. Indem du dich fortwährend weiterbildest, kannst du nicht nur deine Kenntnisse erweitern, sondern auch deine Bewerbungsunterlagen aufwerten. Workshops oder Online-Kurse bieten in zahlreichen Bereichen die Gelegenheit, wertvolle Fähigkeiten zu erwerben, die deine Bewerbungschancen erheblich steigern können.
Professionelle Beratung durch Experten kann ebenfalls eine lohnenswerte Investition sein. Coaches oder Karriereberater können dir helfen, deine Stärken zu identifizieren und optimal zu präsentieren. Diese Unterstützung trägt dazu bei, ein authentisches Bild zu vermitteln und letztendlich das Ziel zu erreichen, deine beruflichen Möglichkeiten langfristig zu verbessern.
Quellenverweise
- https://jurawelt.com/rechtslexikon/g/gefaelschte-arbeitszeugnisse-was-sind-die-folgen/
- https://herojob.de/blog/arbeitszeugnis-faelschen
- https://www.klugo.de/blog/arbeitszeugnis-faelschen
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- https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/arbeitgeber-haftet-fuer-das-arbeitszeugnis_76_324008.html
- http://www.gansel-rechtsanwaelte.de/schlagzeile/zeugnis-faelschen-diese-strafen-drohen
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- https://arbeits-abc.de/gefaelschtes-zeugnis/
- https://www.bund-verlag.de/aktuelles~Zeugnisfaelschung-kommt-teuer-zu-stehen~.html?srsltid=AfmBOoowNyub-N0aUDCCIMOvFAf7h16e1CxJQ51ykTn1YgcaZSFHPSRO
- https://www.advocard.de/streitlotse/internet-und-konsum/diese-strafen-drohen-bei-urkundenfaelschung/
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- https://www.strafrechtsiegen.de/gebrauch-einer-unechten-impfbescheinigung-urkundenfaelschung-nach-267-abs-1-3-al-stgb/
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- https://www.generali.de/journal/ungerechtes-arbeitszeugnis-so-koennen-sich-arbeitnehmer-wehren
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