
Multitasking: Effizienz oder Mythos?
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an Ihrem Schreibtisch, umgeben von den neuesten Technologien, bereit, die Herausforderungen des Tages zu meistern. Während Sie an einem wichtigen Projekt arbeiten, plätschert im Hintergrund das Geräusch einer Video-Konferenz, Ihr Handy blinkt mit neuen Nachrichten und gleichzeitig wird Ihr Kollege um Hilfe gebeten. Viele Menschen erleben genau diesen Zustand täglich und haben das Gefühl, mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen zu können. Doch ist dieses Multitasking wirklich der Schlüssel zur Effizienz und Produktivität, oder handelt es sich nur um einen weitverbreiteten Mythos? Untersuchungen zeigen, dass unser Gehirn neurobiologisch nicht in der Lage ist, mehrere anspruchsvolle Aufgaben gleichzeitig zu erledigen; stattdessen werden wir oft von einem Ziel zum anderen geworfen, was nicht nur unsere psychische Gesundheit belasten kann, sondern auch die Qualität unserer Arbeit beeinträchtigt. Anhand interessanter Studien und Erkenntnisse werden wir in den folgenden Abschnitten erkunden, wie Multitasking tatsächlich funktioniert und welche Alternativen es gibt, um effizienter zu arbeiten.
Was ist Multitasking?
Multitasking bezeichnet die Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig oder scheinbar gleichzeitig zu bewältigen. Diese Definition Multitasking lässt sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: menschliches Multitasking und maschinelles Multitasking. Der Unterschied zwischen diesen beiden Formen ist signifikant, vor allem in der Art und Weise, wie Aufgaben verarbeitet werden.
Definition von Multitasking
Multitasking ist oft mit der Fähigkeit verbunden, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Bei Maschinen geschieht dies effizient, da sie verschiedene Prozesse parallel abwickeln können. Menschen hingegen zeigen häufig Schwierigkeiten, wenn sie mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig ausführen. Diese Einschränkung ist besonders ausgeprägt, wenn die menschliche Aufmerksamkeit gefordert ist. Ein Beispiel dafür ist die Durchführung eines Telefongesprächs während einer anderen Aufgabe, was zu einer verringerten Reaktionsgeschwindigkeit führt.
Vergleich zwischen menschlichem und maschinellem Multitasking
Im Folgenden wird ein Vergleich zwischen menschlichem Multitasking und maschinellem Multitasking präsentiert:
Aspekt | Menschliches Multitasking | Maschinelles Multitasking |
---|---|---|
Effizienz | Schnellere Aufgabenbearbeitung bei Einzelaufgaben | Parallele Bearbeitung ohne Leistungseinbußen |
Fehlerquote | Höhere Fehlerquote bei gleichzeitigem Arbeiten | Minimale bis keine Fehler bei parallelen Prozessen |
Reaktionszeit | Verzögerung der Reaktionszeit (z.B. 50 ms langsamer) | Konstante Reaktionszeit |
Folgen von Stress | Steigende Stresshormonausschüttung | Keinerlei emotionale Belastung vorhanden |
Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz der Übernahme mehrerer Aufgaben durch Menschen, die Definition Multitasking eher auf Maschinen zutrifft, die effizienter und ohne signifikante Leistungseinbußen arbeiten können. Menschliches Multitasking führt dagegen häufig zu stressreichen Erlebnissen und einer verminderten Konzentration.
Die Wissenschaft hinter Multitasking
Multitasking wird oft als Methode angesehen, um mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Neurowissenschaftliche Studien verdeutlichen jedoch, dass das Gehirn nicht dafür ausgelegt ist, komplexe Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Stattdessen erfolgt eine rasche Aufgabenverarbeitung, wobei die Aufmerksamkeit zwischen den Aufgaben hin- und hergeschaltet wird. Dies führt nicht nur zu einem ineffizienten Umgang mit den Ressourcen des Gehirns, sondern auch zu einer erhöhten kognitiven Belastung.
Wie das Gehirn Aufgaben verarbeitet
Das menschliche Gehirn ist bei der Aufgabenverarbeitung auf sequentielle Abläufe angewiesen. Starke Ablenkungen, wie Umgebungsgeräusche, können die Leistung signifikant mindern. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Gedächtnisleistungen bei Multitasking um bis zu 11 % sinken, während Mathematikleistungen um 3 % verringert werden. In modernen Arbeitsumgebungen, in denen häufig Multitasking praktiziert wird, kann dies zu spürbaren Einbußen führen.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse über Multitasking
Studien zeigen, dass nur etwa 2,5 % der Menschen in der Lage sind, als sogenannte Supertasker tatsächlich mehrere anspruchsvolle Aufgaben parallel zu erledigen. Die Mehrheit der Probanden erzielte schlechtere Ergebnisse bei Multitasking im Vergleich zum sequentiellen Arbeiten. Interessanterweise können Medien-Multitasker in Aufmerksamkeitstests schwächeln, was sich negativ auf die Gedächtnisleistung auswirkt.
Chronisches Multitasking kann nicht nur den IQ senken, sondern auch das Arbeits- und Langzeitgedächtnis beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Herausforderungen, die Multitasking mit sich bringt. Eine differenzierte Betrachtung der Aufgabenverarbeitung im Gehirn liefert wertvolle Einsichten in die kognitiven Mechanismen, die beim Arbeiten unter Multitasking-Bedingungen aktiv sind.
Metrik | Wert |
---|---|
Rückgang der Gedächtnisleistung | 11 % |
Verringerung der Mathematikleistung | 3 % |
Verlängerung der Bremszeit | 20 % |
Prozentsatz der Supertasker | 2,5 % |
Multitasking und Produktivität
Die Beziehung zwischen Multitasking und Produktivität ist komplex und vielfach erforscht. Viele glauben, dass das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Aufgaben die Effizienz steigert, doch Studien zeigen ein anderes Bild.
Wie Multitasking die Effizienz beeinflusst
Multitasking kann die Effizienz signifikant beeinträchtigen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Aufteilung der Aufmerksamkeit auf mehrere Ziele zu einem Anstieg von Fehlern führt. Laut einer Studie am Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale in Paris können bis zu dreimal so viele Fehler auftreten, wenn Mitarbeiter versuchen, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Diese ineffektive Nutzung der Zeit hat finanzielle Auswirkungen, da Unternehmen weltweit rund 450 Millionen Dollar pro Jahr aufgrund ineffizientem Multitasking verlieren.
Studien zu Multitasking und Leistungsfähigkeit
Forschungsergebnisse belegen, dass der ständige Wechsel zwischen komplexen Aufgaben nicht nur wertvolle Zeit kostet, sondern auch die Leistungsfähigkeit verringert. Bei einem Wechsel könnten bis zu 40 % der für produktive Tätigkeiten ausgelegten Zeit verloren gehen. Eine Studie aus dem Journal of Experimental Psychology zeigt, dass die Effizienz beim Multitasking durch die zusätzliche Zeit, die für den Wechsel zwischen Aufgaben benötigt wird, leidet. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass effektive Teamarbeit durch das Fokussieren auf eine einzige Aufgabe erstaunliche Ergebnisse liefern kann, während Multitasking im Geschäftsleben erheblichen Schaden anrichten kann.
Aspekt | Auswirkung |
---|---|
Fehlerquote | Bis zu 3-fache Erhöhung bei Multitasking |
Kosten für Unternehmen | 450 Millionen Dollar pro Jahr |
Zeitverlust durch Aufgabenwechsel | Bis zu 40% der möglichen produktiven Zeit |
Negative psychische Auswirkungen | Erhöhtes Risiko für Stress und Depression |
Mythen über Multitasking
Im Kontext der rasanten Entwicklung unserer Arbeitsumgebungen sind zahlreiche Mythen über Multitasking entstanden. Ein verbreiteter Glaube ist, dass Menschen in der Lage sind, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Diese Annahme widerspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die zeigen, dass unser Gehirn eigentlich nicht für gleichzeitige Aufgaben ausgelegt ist. Studien belegen, dass Ablenkungen durch E-Mails und Telefonanrufe signifikante Leistungseinbußen zur Folge haben, was den Produktivitätsmythos weiter in Frage stellt.
Gleichzeitig mehrere Aufgaben erledigen können
Die Vorstellung, man könne mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen, führt oft zu überhöhten Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit. In Wirklichkeit zeigt eine Untersuchung, dass der durchschnittliche Zeitaufwand, um sich nach einer Ablenkung wieder zu fokussieren, etwa 25 Minuten beträgt. Solche Unterbrechungen beeinträchtigen die Qualität der Arbeit und erhöhen die Fehlerquote erheblich.
Multitasking fördert die Produktivität
Die Idee, dass Multitasking die Produktivität steigert, hat sich als ein häufiges Missverständnis erwiesen. Analysen zeigen, dass extrem häufiges Multitasking zu einem geschätzten Verlust von $650 Milliarden jährlich in der US-Wirtschaft führt. Anstatt die Effizienz zu erhöhen, verursacht es eine ineffiziente Verteilung der Aufmerksamkeit. Dies steht im Widerspruch zu den Mythen über Multitasking, die oft fälschlicherweise propagiert werden.
Die Gefahren des Multitaskings
Multitasking mag eine bewunderten Fähigkeit erscheinen, tatsächlich birgt es erhebliche Gefahren für die psychische Gesundheit von Individuen. Studien zeigen, dass häufiges Hin- und Herwechseln zwischen Aufgaben zu einem Anstieg von Stress führen kann, da das Gehirn nicht darauf ausgelegt ist, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu verarbeiten. Arbeitnehmer erfahren oft Müdigkeit und Überforderung, insbesondere wenn sie versuchen, mehrere zwangsläufige Aufgaben zu bewältigen.
Psychische Gesundheit und Stress durch Multitasking
Eine chronische Überforderung, die durch Multitasking entsteht, wird mit psychischen Erkrankungen wie Burn-out und Depressionen in Verbindung gebracht. Berichte von Menschen in stressbelasteten Berufen, wie Ärzten oder IT-Support-Mitarbeitern, zeigen, dass der Druck, gleichzeitig zu arbeiten, zu Schlafstörungen und einem Gefühl der inneren Unruhe führen kann. Oft besteht die Sorge, wichtige Details zu übersehen, was weitere Stresseindrücke verstärkt und das Gefühl der Kontrolle mindert.
Verlust von Konzentration und Fokus
Das ständige Wechseln zwischen Aufgaben führt häufig zu einem signifikanten Verlust der Konzentration, was sich negativ auf die Arbeitsqualität auswirkt. Eine schwedische Studie hat gezeigt, dass das menschliche Gehirn in der Lage ist, sich nur auf eine einzige Aufgabe effizient zu konzentrieren. Bei komplexen Aufgaben ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlern erhöht, da die neuronalen Ressourcen des Gehirns überlastet werden. Der Verlust an tiefem Fokus hat auch zur Folge, dass Aufgaben langsamer abgeschlossen werden, was die ursprüngliche Absicht des Multitaskings, Zeit zu sparen, direkt untergräbt.
Multitasking im Arbeitsumfeld
Im Arbeitsumfeld stellt Multitasking eine Reihe von Herausforderungen dar, die oft die Teameffizienz behindern. Angesichts der ständigen Ablenkungen durch verschiedene Kommunikationsmittel wie Emails, Telefonanrufe und Nachrichten, zeigt sich, dass Beschäftigte Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren. Die Fragmentierung der Arbeitszeit führt häufig zu einer geringeren Produktivität.
Herausforderungen im Büroalltag
Die tägliche Büroarbeit wird häufig durch die Notwendigkeit unterbrochen, zwischen verschiedenen Aufgaben und Programmen zu wechseln. Forschung belegt, dass die ständige Unterbrechung durch Multitasking das Gedächtnis negativ beeinflusst und zu Leistungseinbußen führt. Viele Mitarbeiter berichten darüber hinaus, dass sie nur 75-85 % ihrer Aufmerksamkeit den einzelnen Aufgaben widmen können, während sie mehrere Projekte gleichzeitig jonglieren.
Wie Multitasking die Teameffizienz beeinträchtigt
Multitasking hat direkten Einfluss auf die Teameffizienz. Studien zeigen, dass Unternehmen, die Achtsamkeitstrainings anbieten, von einer Verringerung des Stresses und einer Erhöhung des Wohlbefindens der Mitarbeiter profitieren. Glücklichere Angestellte können die Produktivität steigern, was durch die Forschung zur mentalen Gesundheit unterstützt wird. Die Herausforderung liegt meist darin, dass Mitarbeiter sich gezwungen fühlen, den Erwartungen ihrer Unternehmen zu entsprechen, was einen hohen Druck erzeugt.
Alternativen zu Multitasking
Um den negativen Auswirkungen des Multitaskings zu entkommen, sind effektive Alternativen entscheidend. Durch gezieltes Zeitmanagement und das Setzen klarer Prioritäten kann die Produktivität deutlich gesteigert werden. Hier sind einige wichtige Tipps, die helfen, den Arbeitsalltag zu strukturieren.
Wichtige Tipps für besseres Zeitmanagement
- Fokussierung auf eine Aufgabe: Das Arbeiten an einer primären Aufgabe verbessert die Effizienz und Geschwindigkeit der Fertigstellung.
- Pomodoro-Technik: Diese Methode empfiehlt, 25 Minuten konzentriert zu arbeiten und danach kurze Pausen zu machen, um die Aufmerksamkeitsspanne zu verlängern.
- Minimierung von Unterbrechungen: Das Reduzieren von Ablenkungen ist entscheidend, um die Konzentration zu steigern.
- Arbeiten mit Zeitblöcken: Der Einsatz von Zeitblöcken hilft dabei, dem Arbeitstag Struktur zu verleihen und sich auf spezifische Aufgaben zu konzentrieren.
Die Bedeutung von Zeitblöcken und Prioritäten
Zeitblöcke ermöglichen es, bestimmte Zeitfenster für jede Aufgabe festzulegen. Diese Methode fördert nicht nur das Zeitmanagement, sondern hilft auch, Prioritäten klar zu definieren. Durch die gezielte Planung und Organisation kann die Produktivität gesteigert werden, während die kognitiven Kosten eines schnellen Aufgabenwechsels minimiert werden.
Multitasking vs. Task Switching
Die Begriffe Multitasking und Task Switching werden oft synonym verwendet, dabei unterscheiden sie sich erheblich in der praktischen Anwendung. Während Multitasking den Eindruck erweckt, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, beinhaltet Task Switching das schnelle Wechseln zwischen verschiedenen Tätigkeiten. Diese Unterscheidung hat signifikante Auswirkungen auf die Leistungsunterschiede bei der Erledigung von Aufgaben.
Unterschiede zwischen diesen Konzepten
Multitasking wird häufig als Fähigkeit angesehen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. In der Realität ist dies jedoch kaum möglich. Echtzeitstudien zeigen, dass beim Task Switching die Produktivität um bis zu 40% sinken kann. Selbst vermeintliche Multitasker erleben kognitive Verluste, die mit den Auswirkungen des Marihuanakonsums vergleichbar sind. Die Selbstwahrnehmung von „Multitaskern“ steht im Widerspruch zu ihren tatsächlichen Fähigkeiten, sich auf relevante Informationen zu konzentrieren.
Auswirkungen von Task Switching auf die Leistung
Studien warnen, dass nach einem Wechsel zwischen Aufgaben in der Regel mehr als 23 Minuten benötigt werden, um die Konzentration wiederzuerlangen. Die häufige Anwendung von Task Switching führt dazu, dass 71% der Fachkräfte berichten, ihre Produktivität gehe verloren. Viele Arbeitnehmer unterschätzen die Herausforderungen, die mit ständigen Unterbrechungen einhergehen, was 56% der Angestellten als hinderlich für ihre Effizienz empfinden. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Verlust an kognitiven Fähigkeiten, bedingt durch Task Switching, ähnlich schwerwiegende Folgen hat, wie eine Nacht ohne Schlaf.
Studien und Ergebnisse über Multitasking
Die Diskussion über Multitasking wird oft von unterschiedlichen Studien und Forschungsergebnissen geprägt. Diese vielfältigen Quellen beleuchten sowohl die negativen Auswirkungen als auch die komplexen Wahrnehmungen von Arbeitnehmern im Kontext der Multitasking-Auswirkungen. Laut Analysen zeigen etwa 50% der Studien, dass starke Medienmultitasker signifikant schlechter in Aufgaben zum Arbeitsgedächtnis und zur anhaltenden Aufmerksamkeit abschneiden.
Zusammenfassung der relevantesten Forschungsergebnisse
Eine Übersicht über die Forschungsergebnisse verdeutlicht folgende Punkte:
- Die Nutzung von Medienmultitasking stieg in den letzten zehn Jahren von 16% auf 29% an.
- Eine Studie mit 2.658 Teilnehmern ergab, dass die tägliche Bildschirmmediennutzung bei jüngeren Altersgruppen deutlich hoch ist.
- Die Analyse von 24 Arbeiten ergab, dass die Hälfte der Studien eine Verschlechterung des Arbeitsgedächtnisses bei intensiven Multitaskern festgestellt hat.
- Zwei von drei Studien berichteten von einer verminderten Aufmerksamkeit bei Multitaskern.
Was sagen Arbeitnehmer über ihre Erfahrungen?
Die Erfahrungen der Arbeitnehmer sind entscheidend für das Verständnis der Auswirkungen von Multitasking. Umfragen zeigen, dass 84% der Befragten die Fähigkeit zum Multitasken für wichtig erachten. Dennoch geben 47% an, oft oder immer multitasken zu müssen. Viele Beschäftigte fühlen sich überfordert und merken, dass dies ihre Produktivität beeinträchtigt. Trotz ihrer Überzeugung, gute Multitasker zu sein, verspüren viele einen Anstieg des Stresslevels, was sich negativ auf ihre Leistung auswirkt.
Strategien zur Vermeidung von Multitasking
Um die negativen Auswirkungen von Multitasking zu minimieren, sollten effektive Strategien zur Vermeidung von Multitasking in den Alltag integriert werden. Eine gut organisierte To-do-Liste ist ein grundlegendes Werkzeug, das nicht nur hilft, Aufgaben im Blick zu behalten, sondern auch den Stress reduziert, der häufig mit der Überlappung von Tätigkeiten in Verbindung steht. Die Verwendung von Apps wie Todoist oder Notion kann hierbei besonders nützlich sein, um den Überblick zu behalten und die Effizienzsteigerung zu unterstützen.
Die Planung von Pausen ist eine weitere essentielle Strategie. Studien zeigen, dass regelmäßige Pausen nach 90 Minuten intensiver Arbeit die Konzentration und Kreativität erheblich steigern können. Zudem empfiehlt die Pomodoro-Methode, in 25-Minuten-Intervallen zu arbeiten. Diese Fokussierung auf einzelne Aufgaben stellt sicher, dass komplexe Aufgaben die nötige Aufmerksamkeit erhalten, was langfristig die Produktivität erhöht und das Gefühl des Erledigens verstärkt.
Zudem sollte der Umgang mit Ablenkungen aktiv angegangen werden. Das Ausschalten von Benachrichtigungen auf Smartphones und Computern kann die Effizienz enorm steigern. Indem man eine Umgebung schafft, die starken Fokus fördert und gleichzeitig die Vielzahl an Aufgaben reduziert, lässt sich nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch das Gefühl von Stress und Druck im Arbeitsalltag erheblich mindern.
FAQ
Was ist Multitasking?
Multitasking bezeichnet den Versuch, mehrere Aufgaben gleichzeitig oder scheinbar gleichzeitig auszuführen. Studien zeigen, dass das menschliche Gehirn dabei häufig ineffizient arbeitet.
Beeinflusst Multitasking die Produktivität?
Ja, Multitasking kann die Produktivität deutlich mindern, da es zu mentalen Blockaden und höheren Fehlerquoten führt. Forscher belegen, dass Multitasking die gesamte Arbeitsleistung negativ beeinflussen kann.
Welche Mythen gibt es über Multitasking?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Menschen mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen können, was wissenschaftlich widerlegt wurde. Auch der Glaube, dass Multitasking die Produktivität steigert, ist irreführend.
Wie wirkt sich Multitasking auf die psychische Gesundheit aus?
Multitasking kann zu einem Anstieg von Stresshormonen führen und zu Müdigkeit sowie einem Verlust an tiefer Konzentration führen, was die Arbeitsleistung beeinträchtigen kann.
Was sind Alternativen zu Multitasking im Arbeitsumfeld?
Zu den Alternativen gehören das Setzen von klaren Prioritäten, die Planung von Zeitblöcken für spezifische Aufgaben und Methoden wie die „Eat the Frog“-Methode, um schwierige Aufgaben zuerst zu erledigen.
Was ist der Unterschied zwischen Multitasking und Task Switching?
Multitasking erweckt den Eindruck, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, während Task Switching das schnelle Wechseln zwischen Aufgaben beschreibt, was in der Regel ineffizient ist.
Was sagen Studien über die Leistungsfähigkeit beim Multitasking?
Zahlreiche Studien belegen, dass Multitasking die Leistungsfähigkeit verringert und dass Arbeitnehmer häufig Schwierigkeiten haben, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren.
Welche Strategien helfen, Multitasking zu vermeiden?
Wichtige Strategien zur Vermeidung von Multitasking umfassen das Nutzen von To-do-Listen, das Planen von Pausen und die Verwendung effektiver Zeitmanagementwerkzeuge.
Quellenverweise
- https://www.timetac.com/de/blog/mythos-multitasking-vs-taktik-task-hopping/
- https://www.sigel-office.com/de/magazin/mythos-multitasking-was-steckt-dahinter/
- https://topfit.blog/post/mentalfit/mythos-multitasking
- https://de.wikipedia.org/wiki/Multitasking_(Psychologie)
- https://timingapp.com/blog/multitasking-skills/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Multitasking
- https://paedagogik-news.stangl.eu/multitasking-eine-illusion
- https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/softskills/zeitmanagement/multitasking/
- https://oakywood.shop/de-de/blogs/news/how-multitasking-kills-productivity
- https://appliedpsychologydegree.usc.edu/blog/benefits-of-multitasking
- https://www.thenewatlantis.com/publications/the-myth-of-multitasking
- https://www.studienstrategie.de/zeitmanagement/multitasking-6-mythen-die-frauen-und-maenner-kennen-sollten/
- https://greator.com/multitasking/
- https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/multitasking-definition-multitaskingfaehig-gehirn-stress-depression-burnout-100.html
- https://www.psychologytoday.com/intl/blog/mental-wealth/202402/the-pitfalls-of-multitasking-at-work
- https://news.mccombs.utexas.edu/research/multitasking-on-the-job/
- https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11306086/
- https://www.huffpost.com/entry/the-best-alternative-to-m_b_10281340
- https://www.jotform.com/blog/multitasking-vs-monotasking/
- https://www.linkedin.com/pulse/myths-multitasking-why-switch-tasking-task-switching-really-saleh
- https://medium.com/the-art-of-multi-tasking/switch-tasking-vs-multitasking-8e76b5fb7eac
- https://news.stanford.edu/stories/2018/10/decade-data-reveals-heavy-multitaskers-reduced-memory-psychologist-says
- https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0038-1677376.pdf
- https://www.fokushelden.com/multitasking
- https://asana.com/de/resources/multitasking
- https://www.nuwo.co/academy/article/multitasking-die-perfekte-strategie-oder-produktivitatskiller